Alltag ohne Plastikmüll – Lieblingsrezepte zum Nachmachen

Auch wir vom Töster Umweltkreis müssen uns aufgrund der Coronavirus-Krise einschränken. So muss unser für den 25. April geplante Workshop „Alltag ohne Plastikmüll“ leider verschoben werden. Auf dem Workshop wollten wir unsere erprobten Rezepte zum Selbermachen aus den Bereichen Küche/ Bad/ Kosmetik/ Spielzeug vorstellen.

Nun möchten wir die aktuelle Zwangspause nutzen und Sie schon jetzt mit unseren Lieblingsrezepten versorgen. Vielleicht haben Sie ja gerade jetzt Zeit, das ein oder andere auszuprobieren. In loser Folge wollen wir hier auf dem Blog eine Auswahl an Rezepten teilen. Mehr gibt es dann auf dem Workshop.

Ruckzuck Deo-Creme

Zutaten fürs selbstgemachte Deo

Isabel: Für die Deo-Creme benötigen Sie 3 TL Kokosöl, 2 TL Speisestärke, 2 TL Natron oder Natriumbicarbonat Soda (was gerade vorhanden ist), 5-10 Tropfen ätherisches Öl (nach Belieben). Zunächst muss das Kokosöl in ein Glasschälchen gegeben werden und im Wasserbad schmelzen. Schon ab 24° C wird es flüssig. Wer übrigens keinen Wert auf Kokosgeruch legt, nimmt einfach Kokosfett (desodoriertes Kokosöl). Dann die Speisestärke und Natron hinzufügen und gleichmäßig vermengen. Optional können Sie nun ein ätherisches Öl hinzufügen und gut verrühren. Ich selbst habe mich für Lemongrass und Patchouli entschieden, weil ich diesen stimmungshebenden, wohltuenden Duft einfach liebe. Andere geeignete ätherische Öle können sind Salbei, Muskatellersalbei, Zypresse oder auch Teebaumöl, die mit adstringierenden (Schweiß regulierenden) und antibakteriellen Eigenschaften daherkommen. Alle helfen außerdem in einem gesunden Maß den Schweißgeruch zu reduzieren.

Sobald die Masse unter 24° C abgekühlt, beginnt sie sich wieder zu verfestigen. Für ein schnelles Ergebnis empfehle ich, das Schälchen einfach kurz in den Kühlschrank zu stellen und gelegentlich umzurühren, damit sich die Zutaten beim Festwerden nicht wieder voneinander trennen.

Mit einem sauberen Löffel oder Holzspatel kann nun je nach Bedarf Deo-Creme entnommen werden. Im Allgemeinen reicht eine erbsengroße Menge je Achsel aus. Diese in die Handfläche geben, wo sie durch die Körperwärme anschmilzt und sich anschließend unter dem Arm verteilen lässt.

Diese Deocreme ist eine wunderbare, ganz einfach selbst herzustellende Alternative zu Drogeriedeos, die oft mit Alkohol oder evtl. sogar noch Aluminiumsalzen versehen sind. Für dieses Deo benötigt man keine 10 Minuten. Da Kokosöl locker ein Jahr ungekühlt haltbar ist, kommt dieses Deo ebenfalls ohne Konservierungsstoffe aus.

Isabel auch eine Video-Anleitung für dieses Deo gedreht. Das Ergebnis zeigt sie in diesem Video.

Für das Roll-on-Deo gehen wir ein wenig anders aber ebenso einfach vor …

100 ml Wasser werden mit 1 TL Speisestärke vermischt und kurz aufgekocht. Anschließend auf 30°C runterkühlen lassen und dann 2 TL Natron oder Natriumbicarbonat Soda (was gerade vorhanden ist) sowie 5-10 Tropfen ätherisches Öl (nach Belieben) einrühren. In einen Deoroller umfüllen und abkühlen lassen, bevor der Rollkopf aufgesetzt wird. Manche „alte“, gebrauchte Deoroller lassen sich auseinanderbauen und reinigen, ansonsten gibt es z. B. in der Apotheke auch neue, leere Deoroller.

Für das Deospray wurde Apfelessig 1:10 mit Wasser verdünnt und über Nacht mit 2-3 Salbeiblättern (getrocknet oder frisch aus dem Garten) stehengelassen. Am nächsten Morgen umfüllen in das Fläschchen mit Zerstäuber. Manche „alte“, gebrauchte Deosprays lassen sich auseinanderbauen und reinigen, ansonsten gibt es z. B. in der Apotheke oder evtl. im Bioladen auch neue, leere Zerstäuberfläschchen.

Haarspray aus nur zwei Zutaten

Daniela zeigt ihr Haarspray aus dem Apothekerfläschchen

Daniela: Ich selbst benutze gar kein Haarspray, aber bei meinen zwei Söhnen ist es manchmal notwendig. Daher war ich total glücklich, als ich auf dem Blog wastelandrebel.de ein total einfaches Rezept für selbstgemachtes Haarspray entdeckte. Man braucht dafür eine Sprühflasche. Ich habe meine fast verpackungsfrei in der Apotheke bekommen.

Als Zutaten selbst sind nur zwei Dinge notwendig: 100 ml abgekochtes Wasser, etwas abkühlen lassen (Abkochen verlängert die Haltbarkeit) und 1-3 EL (ca. 15-45 g) Zucker. 2 EL für starken, 3 EL für extra starken Halt. Das funktioniert wirklich total gut. Wer möchte, kann noch 2-3 Tropfen naturreines ätherisches Öl seiner Wahl hinzufügen. Ich selbst bevorzuge aber die geruchsneutrale Variante.

Allzweckreiniger aus nur zwei Zutaten

Umweltbewusste Sauberkeit im Handumdrehen

Isabel: Für dieses Rezept benötigen Sie eine beliebige Anzahl an Schalen frisch geschälter oder ausgepresster Orangen, Tafelessig sowie ein Glas mit Schraubdeckel. Selbstverständlich sind auch Schalen anderer Zitrusfrüchte geeignet, z. B. von Zitronen, Grapefruits oder Mandarinen.

Als Erstes schichten Sie Orangenschalen in ein großes Glas und geben Tafelessig dazu. Als Richtwert können Sie darauf achten, dass das Gewichtverhältnis ungefähr gleich ist: Also bei 100g Orangenschalen einfach 100ml Essig verwenden. Es sollte zusätzlich darauf geachtet werden, dass die Schalen immer gut mit Essig bedeckt, damit sich kein Schimmel bildet. Gegebenenfalls die Orangenschalen durch gelegentliches Schwenken immer wieder mit Essig benetzen. Eventuell muss ab und zu etwas Essig nachgefüllt werden, da die Schalen auch Flüssigkeit aufsaugen.

Das Gemisch muss nun verschlossen 2-4 Wochen stehen gelassen werden (länger ist auch überhaupt kein Problem), bis sich die Flüssigkeit im Glas etwas dunkler färbt und sich der typisch beißende Essiggeruch in herrlich duftende Orange gewandelt hat. Nun kann die Flüssigkeit durch ein Sieb in eine Sprühflasche umgefüllt werden. Wir geben noch 3-4 Tropfen Geschirrspülmittel dazu (damit der Reiniger besser auf den zu reinigenden Oberflächen haftet) und fertig ist er zur Verwendung.

Der Reiniger muss nicht mehr verdünnt werden und besitzt eine starke Kalklösekraft! Ideal für Küche und Bad.

Weitere Tipps uns Ideen haben wir auf unserem Workshop „Wenig Aufwand – weniger Müll“ im Oktober 2022 vorgestellt.

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